Hundesprache verstehen: Die Körpersprache des Hundes

Die Körpersprache der Hunde ist vielseitig und wird auch von unseren Haushunden viel mehr als Kommunikationsbasis genutzt, als das Lautverhalten. Um Hundesprache verstehen zu können und sich untereinander besser zu verstehen, bedarf es für die Hunde eigentlich nur über weitere Distanzen (oder angeleint zum pöbeln) Ihre Stimme einzusetzen.

Hunde-Körpersprache ist international und wird von jedem Hund auf der Welt –mit geringen Abweichungen- gleich gezeigt. Der Hund stammt vom Wolf ab. Wölfe verfügen über ein Mimik Repertoire von 60 Gesichtsausdrücken! Unser Haushund hat diese nicht mehr, aber auch er zeigt Mimik und versucht uns, seinem Rudel, sich dadurch zu vermitteln.

Es wäre schön, wenn sich Hundehalter heute mehr mit dem Thema „Hundesprache verstehen“ auseinander setzen würden, dann wären einige Missverständnisse zwischen Halter und Hund ad acta gelegt.

Vieles kann man schon lernen, indem man seinen Hund einfach mal genauer beobachtet. Hier nur ein paar kleine Auszüge:

Beispielsweise ist nicht jeder Hund, der mit dem Schwanz wedelt voller Freude. Wedelt der Hund mit dem Schwanz hoch gestellt ganz kurz hin und her, kann dies durchaus eine Warnung sein. Man sollte immer die restliche Körperhaltung des Hundes in Betracht ziehen, dann kann man durchaus erkennen, ob der Hund angespannt ist, warnt, oder sich tatsächlich freut.

Hunde die gähnen sind nicht zwangsläufig müde! Müde Hunde gähnen auch, aber ein Hund gähnt, wenn er gestresst ist und wenn er beschwichtigen möchte.

Viele Signale der Körpersprache der Hunde gelten der Beschwichtigung. Auch das hat den Ursprung bei den Wölfen – die im harten Kampf um Ressourcen sich innerhalb des Rudels keine unnötigen Auseinandersetzungen leisten können. Ihre Konzentration liegt darauf, das Rudel zu erhalten. Daher werden Konflikte noch bevor sie entstehen, durch Beschwichtigungssignale (calming signals) im Keim erstickt.

Hunde tun dies auch. Zum einen versuchen sie uns zu beschwichtigen, wenn sie uns angähnen, uns zublinzeln, ihren Kopf weg drehen und auch wenn sie uns den Rücken zukehren (was sehr gerne damit verwechselt wird, der Hund sei beleidigt). Sie „splitten“ aber auch. Dies bedeutet, dass sich der Hund meist seitlich entweder zwischen uns und eine andere Person schiebt (hat nichts mit Eifersucht zu tun), oder dies auch auf Hundewiesen tut, wenn ein Spiel unter zwei Hunden zu wild wird. Dies soll den Stress aus der Situation lösen, damit es nicht zum Konflikt kommt.

Gestresste Hunde hecheln. Ergo hat nicht jeder Hund, der hechelt Durst. Hunde die dauernd hecheln können tatsächlich unter Dauerstress stehen und das ist nicht gesund.

Auch das Lachen der Hunde lässt einem das Herz aufgehen. Sieht im ersten Moment vielleicht aus wie Zähne fletschen, ist es aber nicht!

Viel Freude beim Hundesprache verstehen – Sie werden sehen, es lohnt sich!

 

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